Was sind pistaches?

23.03.19:

 

Gestern nach der Schule hat uns die Madame, mit der Moritz arbeitet, mal wieder gefragt: „Qu’est-ce que vous allez préparer aujourd’hui?“. Meistens antworten wir dann „Reis, Nudeln, Kartoffeln oder  Kochbananen mit Gemüse“, da wir nur selten einen Plan fürs Abendessen haben. Doch diesmal haben wir sie um einen Vorschlag gebeten. Sie hat uns daraufhin erklärt, wie man gekochte Kochbananen und eine Pistache-Soße zubereitet. Und sie hat uns gezeigt, wie pistaches (=Pistazien) aussehen, damit wir sie auf dem Markt finden konnten…

 

http://camerdish.e-monsite.com/medias/images/pispis.jpg
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Als ich das Bild gesehen habe, war ich total verwirrt, da die Pistazien, die ich aus deutschen Supermärkten kenne, so aussehen…

 

https://www.chefsculinar.de/chefsculinar/ds_img/assets_800/wk-01-pistazie.jpg
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Nach dem Markt habe ich -Google sei Dank- herausgefunden, dass die grünen Pistazien auf Bäumen wachsen, während die "pistaches" die Kerne einer Melonenart sind.

 

Das fertige Essen war übrigens sehr lecker 😊

 


Das Plastikproblem

20.03.19:

Erinnert ihr euch noch an dieses Bild? Damals hatte ich beschrieben, dass wir unsere ausgetrunkenen Wasserflaschen mit Leitungswasser auffüllen und als Wasservorrat für nicht seltene Wasserausfälle benutzen. Anfangs war ich stolz auf diese Art der Wiederverwendung der Plastikflaschen. Im Laufe der Zeit wurden das aber immer mehr Flaschen. Da unser Wasservorrat aber schon groß genug war, wir die Flaschen nicht einfach wegschmeißen wollten und es hier keine Pfandflaschenautomaten gibt, hatten wir ein echtes Problem: Wohin mit den ganzen Flaschen? Nachdem ich meiner Mentorin das Problem geschildert hatte, meinte sie, dass viele Verkäufer:innen diese Flaschen zum Beispiel für selbstgemachte Säfte und geröstete Erdnüsse gut gebrauchen können. Seit einem Monat bringen wir deshalb einige der Flaschen in einem großen Sack zu dem Gemüseladen bei uns um die Ecke. Auch einige Erzieherinnen im Kindergarten freuen sich über die Flaschen, da sie sich damit zusätzlich etwas Geld verdienen können, indem sie zum Beispiel die Flaschen mit Leitungswasser füllen und anschließend verkaufen. Letztens haben wir auch entdeckt, dass die 10-Liter-Wasserkanister doch billiger als das Sechserpaket der 1,5-Liter-Wasserflaschen sind. So werden es jetzt Stück für Stück weniger Wasserflaschen in unserer Wohnung.

 

In Deutschland hatte ich dieses Problem nicht, da man das Berliner Leitungswasser gut trinken kann und wir das Sprudelwasser selbst gesprudelt haben. Auch habe ich mich bemüht, umweltfreundlich zu leben. So habe ich zum Beispiel oft Stoffbeutel statt Plastiktüten benutzt. Hier wird aber alles ohne mit der Wimper zu zucken in Plastiktüten gepackt. Am Anfang habe ich auf dem Markt noch oft gesagt, dass ich die Plastiktüte nicht brauche. Aber da das selten verstanden wurde, akzeptiere ich es mittlerweile einfach, wenn die Verkäuferin die Bananen fröhlich in eine Tüte packt, bevor sie sie in meinen Beutel tut. Es ist schon schrecklich, dass ich mich daran so schnell gewöhnt habe.

 

Moritz und ich haben zusammen mal jeweils ein Baguette in einer Bäckerei gekauft. Die Verkäuferin hat beide Baguettes geknickt, damit sie in je eine Plastiktüte gepasst haben. Dann hat sie die beiden Tüten in eine dritte Tüte getan, mit der wir zum zwei Meter entfernten Tisch getrippelt sind, um die Baguettes dort auszupacken und zu essen. Damals musste ich lachen, weil es so traurig war.

 

Die Plastiktüten benutzen wir als Müllbeutel, aber wir haben davon, genau wie von den Plastikflaschen, noch viel zu viele.

 


Wieder mal ein entspanntes Wochenende

20.03.19:

 

Am Wochenende waren wir zu Besuch bei unserer Landesmentorin. Ihr Haus liegt in einem Neubaugebiet.

Blick aus dem Fenster

 

Da es dort ruhiger, grüner, kühler und die Luft sauberer als in unserem Viertel Bepanda war, konnten wir uns dort mal richtig gut ausruhen.

 


Immer geht‘s ums Essen

20.03.19:

Beignets machen ist nicht so einfach, wie es aussieht. Beim zweiten Mal hat es aber schon besser als beim allerersten Versuch geklappt. 😊

 

So langsam beginnt hier die Mango-Zeit 😊

 


Meine erste Beerdigung in Kamerun

20.03.19:

 

Am Wochenende vor zwei Wochen waren Moritz und ich zu einer Beerdigung eingeladen. Die Beerdigung fand in dem frankophonen Dorf Bamenyam östlich der anglophonen Stadt Bamenda statt. Am Samstag fuhren wir gemeinsam mit anderen Eingeladenen in zwei gemieteten Kleinbussen um 1:00 Uhr nachts los. Da wir uns im Kleinbus jeweils zu fünft in eine Reihe quetschten, waren wir alle etwas müde, als wir um etwa 9:00 Uhr morgens in dem Dorf Bamenyam ankamen. Dort gab es dann erstmal warmes Frühstück, bevor der Gottesdienst mit geschätzten 400 Gästen begann.

 

Der Gottesdienst wurde draußen gefeiert.

Die Familie der Verstorbenen und die Pastoren saßen unter dem Hausdach, die Chöre sangen in den Zelten auf der linken Seite des Hauses, auf der rechten Seite des Hauses saßen traditionelle Herrscher und Politiker der Umgebung. Die anderen Gäste wie die Madame, mit der Moritz arbeitet, und ich saßen unter den vier weiteren Zelten.

 

Nach dem Gottesdienst, in dem einige Tränen der Trauer vergossen wurden, aber auch fröhlich gesungen und getanzt wurde, wurde der Leichnam in einem Sarg in der Nähe begraben. Anschließend gab es sehr leckeres Mittagessen von einem Catering-Service. Dann fuhren wir auch schon wieder zurück und waren um ca. 22:00 Uhr wieder in Douala.