Aufregende Rückreise

13.08.19:

 

 

Mein Rückflug ist zwar schon vier Wochen her, aber ich möchte euch trotzdem davon berichten. Am 14.07.19 wollte ich Kamerun nicht wirklich verlassen, sodass ich alleine wohl nicht zum Flughafen gefahren wäre. Zum Glück brachten uns aber unsere Mentor:innen mit zwei Autos zum Flughafen. Als wir unser Gepäck ins Auto packten, vergaß ich in aller Eile mein Handy an einer Steckdose in der Wohnung, aber glücklicherweise bemerkte ich das noch in unserer Straße, sodass ich es noch holen konnte. Verschwitzt und gehetzt kamen wir am Flughafen an. Leider hatten wir keine Zeit mehr, unseren Mentor:innen richtig Tschüss zu sagen. Vom Check-In hetzten wir weiter zur Passkontrolle, durchliefen die Sicherheitskontrolle ohne Probleme und waren kurz erleichtert, als wir im Warteraum vor dem Boarding ankamen. Doch bevor wir uns im Warteraum hinsetzen durften, führten wir noch eine anstrengende Diskussion. Und zwar behauptete eine Flughafenmitarbeiterin, Annikas und mein Handgepäck sei zu schwer, da sie sich etwas Geld hinzuverdienen wollte. Da unser Handgepäck nach dem Wiegen beim Check-In „accepted“-Schilder bekommen hatte und die Flughafenmitarbeiterin nicht besonders freundlich zu uns war, waren wir nicht gewillt, ihr einfach Geld in die Hand zu drücken, wie uns einige Beobachter:innen empfahlen. Am Ende setzten wir uns durch. 😊 Der Flug über Nacht nach Brüssel war dann ziemlich angenehm. Nach etwas Wartezeit am für uns sehr kalten Flughafen von Brüssel verabschiedeten Moritz und ich mich von Annika und wir flogen weiter nach Berlin. In Berlin Tegel warteten wir auf unsere Koffer, während unsere Eltern auf uns warteten. Zuhause angekommen mummelte ich mich erstmal auf dem Sofa ein und genoss in den nächsten Tagen das deutsche Essen und das Wiederbeisammensein mit meiner Familie.

 


Volle und tolle Woche

07.07.19:

 

Am Montag hatten Annika, Moritz und ich mit unserer Landesmentorin das Reflexionsseminar. Dabei reflektierten wir unsere Arbeit, unser soziales Leben und den interkulturellen Austausch und sammelten, was wir als Bereicherung nach Deutschland mitnehmen werden.

 

Am Dienstag sind Annika, Moritz und ich nach Nkongsamba gefahren, um die sehr beeindruckenden Ekom-Wasserfälle („Chutes d’Ekom-Nkam“) in der Nähe zu besichtigen...

Da wir sehr nah an den Wasserfall herangegangen sind, waren wir danach komplett durchnässt. Aber wir hatten unseren Spaß. 😊 Übernachtet haben wir in einem sehr schönen Hotel mitten im Regenwald…

Es war dort sehr kalt, aber die hausgemachte Kartoffelsuppe und der Reis mit Gulasch zum Abendessen wärmten uns. Am nächsten Morgen gab es Brot mit selbstgemachter Butter, Marmelade und sogar Käse, sodass wir uns wie daheim in Deutschland fühlten. Nach dem Frühstück fuhr Annika nach Douala zurück, während Moritz und ich weiter nach Bafoussam fuhren.

 

ein Teil der Chefferie von Bafoussam

 

Dort besichtigten wir die Chefferie, bevor wir zu der Freiwilligen Camilla nach Mbouo (in Bandjoun in der Nähe von Bafoussam) fuhren. Der gegrillte Fisch, den wir abends gemeinsam in Bafoussam aßen, war zwar auch lecker, aber konnte nicht an den Fisch in Deido heranreichen. Nachdem wir am Donnerstagmorgen in der Stadt gefrühstückt hatten, fuhren Moritz und ich mit einem Kleinbus in die Nähe von Foumbot. Von dort wanderten wir etwa zwei Stunden zu dem „Lac de Mfou“ auf dem „Mont Mbatit“, einem sehr beeindruckenden Kratersee. Dank einiger hilfsbereiter Personen fanden wir den Kratersee, obwohl wir mehrmals einen falschen Weg wählten.

 

Auf dem Weg zum Kratersee

 

Der Kratersee

 

Angekommen

Eigentlich hatten wir vor, einmal um den Kratersee herumzulaufen und dann den gleichen Weg zurückzugehen. Aber als wir den Kratersee halb umrundet hatten, beschlossen wir, eine Abkürzung zu nehmen. Da wir aber querfeldein liefen, irrten wir dann auf der Suche nach dem Weg, auf dem wir gekommen war, durch Kürbis- und Maisfelder. Teilweise dachten wir, wir würden abends nicht mehr in Bafoussam ankommen. Aber wie durch ein Wunder stießen wir nach einer halben Stunde auf den richtigen Weg. Auch mit der Rückfahrt hatten wir Glück: genau, als wir im Bus saßen, fing es an, zu regnen. So kamen wir abends also doch noch in Bafoussam an. Dort war es im strömenden Regen aber sehr schwierig, ein Taxi oder Moto zu finden. Aber irgendwann fanden wir dann doch noch ein Taxi. Erschöpft und glücklich aßen wir in Mbouo Pizza, die uns Camilla mitgebracht hatte. 😊

Vorgestern fuhren wir zurück nach Douala. Da es auf der Strecke viel Stau gab und wir eine Reifenpanne hatten, dauerte die Fahrt leider länger als sonst. Heute ist es noch eine Woche bis zum Rückflug, also bin ich in acht Tagen schon wieder in Deutschland. Richtig realisiert habe ich das immer noch nicht. Während Annika schon am Kofferpacken ist, weigere ich mich, meinen Koffer schon jetzt zu packen, da ich die letzten Tage hier in Kamerun noch genießen möchte.